21. Spieltag 1. FC Kaiserslautern – SG Sonnenhof Großaspach 2:0

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Der FCK schien die letzten Wochen im eigenen Chaos zu versinken. Auf der Mitgliederversammlung, dem höchsten Organ des Vereins, machten Ehrenrat und Aufsichtsrat eine interne Posse rund um eine angestrebte Satzungsänderung des Aufsichtsrats öffentlich und stritten sich vor Kameras und Publikum. Dass das nicht nur hochgradig peinlich für alle Beteiligten, sondern auch vereinsschädlich im aller höchsten Sinne ist, schien dort niemanden mehr zu interessieren. Der propagierte Zusammenhalt sieht definitiv anders aus. Als wäre das nicht schon genug gewesen, lieferten sich im Anschluss auch noch Hauptsponsor Layenberger und Aufsichtsratschef Banf einen Konflikt, der wiederum natürlich in der Öffentlichkeit ausgetragen werden musste. Angefeuert vom wütenden Mob auf Facebook, keilte Layenberger dort selbstbewusst, teilweise eines Hauptsponsors unwürdig, aus. Dass er sich dabei nicht als Sponsor, sondern schlicht und einfach als Fan begriff, spielt hier für uns keine Rolle. Er ist eine Person der Öffentlichkeit, hat keine ausführende Funktion im Verein und sollte sich dementsprechend verhalten. Auch wenn seine Emotionen gegenüber Patrick Banf richtig gewesen sein mögen, war der Weg über die sozialen Medien der Falsche. Die angesprochenen Themen dort sind aber durchaus diskutabel: Die Degradierung Keßlers als Präsident des eV, die Investorenfrage und die angestrebte Zwischenfinanzierung der Geschäftsführung. Somit erklärt sich auch das e.V. gegen KG Spruchband fast von selbst. Der eV steht nicht nur immer noch kopflos da, sondern er trägt auch eine Schuldenlast, bedingt durch die Fananleihe, mit sich. Der Präsident des eV, der unter Umständen persönlich haftbar ist, hat natürlich in der Folge auch ein persönliches Interesse daran zu wissen, wie es um die Investorensuche der KG bestellt ist. Dies wurde Keßler mit juristisch fragwürdigen Argumenten verwehrt, er wollte anschließend zurücktreten und tat es dann doch nicht. Diese mangelnde Konsequenz gipfelte dann im viel diskutierten Auftritt auf der Jahreshauptversammlung. Unabhängig juristischer Gesichtspunkte müssen der eV und die KG solche Probleme in internen Gesprächen debattieren. Der Aufsichtsrat, allen voran Patrick Banf, entschloss sich dennoch zu seiner Abwahl als Vereinspräsident. Chaos Lautern!
Wer tatsächlich noch an eine erfolgreiche Investorensuche geglaubt hat, wird in diesen Tagen eines Besseren belehrt. Das Dilemma zwischen einer Zwischenfinanzierung und einem gängelnden Investor ist groß. Es muss schnellstmöglich eine Lösung gefunden werden, um die Finanzierungslücke von circa 12 Millionen Euro noch rechtzeitig schließen zu können. Der FCK taumelt in großen Schritten dem Abgrund entgegen.
Auch wir wissen nicht, wie es weitergehen soll. Was wir wissen? Dass wir noch da sind, wenn ihr schon längst über alle Berge seid. Kaiserslautern!

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